Fachtagung 22. April 2017 – Möglichkeiten im Gutachten Verläufe darzustellen und zu berücksichtigen

Pflegebegutachtung bedeutet neben dem hinreichenden Umgang mit Akteninhalten und Assessment und Formularen auch die Darstellung ursächlicher Zusammenhänge und zeitlicher Abläufe. Auftraggeber für pflegerische Gutachten und fachliche Stellungnahmen legen neben der gutachterlicher Einschätzung an sich auch Wert darauf, Zeitpunkte, Stichtage oder Zeitfenster definieren zu können. Von solchen zusätzlichen Informationen werden oft vergleichsweise Lösungen oder außergerichtliche Streitbeilegung abhängig gemacht. Auch beklagen Pflegebedürftige und deren Angehörige immer wieder, dass sich ein gesamtes Gutachten nur auf eine Momentaufnahme stütze, die nicht den wahren Zustand des Pflegebedürftigen abbilde. Dem kann begegnet werden, in dem Zeitabläufe und sonstige Änderungen im  Gesundheitszustand so deutlich gemacht werden können, dass Tagesform, Schwankungen im Zustand und andere Zeitabläufe dargestellt werden. Die Arbeit an Zeitabläufe und ihre methodische Aufbereitung ist auftragsübergreifend und betrifft sowohl haftungsrechtliche Fragestellungen als die Feststellung der Pflegebedürftigkeit. Ganz besonders seit Einführung des NBA wird die Arbeit an Zeitabläufe wichtig, da die neuen Begutachtungsinstrumente stark fähigkeitenbezogen und damit auch stichtagsbezogen sind.

Die Fachtagung zeigt anhand von Übungsfällen einige wichtige sprachliche und grafische Methode auf, die Pflegebegutachtung zu ergänzen.

Referentin ist Rechtsanwältin, Frau Dr. Oberhauser

Die Fachtagung wird am 22. April 2017 im Schosshotel Wilhelmshöhe in Kassel stattfinden,

beginnen soll sie um 11:00 Uhr, beendet sein wird sie voraussichtlich um 17:00 Uhr.

Anmelden können Sie sich mit diesem PDF, dass Sie bitte ausdrucken, ausfüllen und unterschreiben und uns spätestens bis zum 06. März an 040/555 83008 faxen oder per Post zusenden.

Wir würden uns freuen Sie wieder begrüßen zu dürfen

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Fachtagung in Kassel

Die Kausalitätskette im Sachverständigengutachten beweissicher ermitteln
lautet das Thema einer Fachtagung, die das ISP am 4. Juni 2011 in Kassel veranstaltet.

Unsere Dozentin Frau Dr. Oberhauser widmet sich in ihrem Vortrag gutachterlicher Darstellung zeitlicher und sachlicher Zusammenhänge:

Pflegefehlerakten stellen auch für den erfahrenen Pflegesachverständigen eine große Herausforderung dar. Umfangreiches Aktenmaterial, viele bestrittene Tatsachen, komplexe Beweisbeschlüsse – um nur einige „Klippen“ zu nennen. Im Haftungsfall vermittelt der Pflegesachverständige dem Gericht schwerpunktmäßig Sachkunde über den ursächlichen Verlauf der Schädigung, zu der Frage, ob der Schaden bei anderer/korrekter Vorgehensweise vermeidbar gewesen wäre und auch welche finanziellen Einbußen nun auf die Schädigung unmittelbar zurückzuführen sind – mit einem Wort Ausführungen zur Kausalität. Diese kann mit einigen methodischen Techniken visualisiert werden – beispielsweise mit Zeitstrahlen zum Pflegeverlauf. Dadurch zeigt sich mit einfachen Mitteln, wie pflegerischen Maßnahmen und medizinische Ereignisse sich gegenseitig bedingt, relativiert oder sogar ausgeschlossen haben – bzw. wann der Verlauf der schädigenden Ereignisse noch hätte abgewendet werden können oder – schlimmstenfalls unumkehrbar geworden ist.

Das Seminar stellt anhand eines Beispielfalles wesentliche Kausalitätsformen und deren lesefreundlichen und methodischen Aufbereitung im Aktenkontext vor.

Die Tagung beginnt um 11:00 und wird um 17:00 beendet sein, Veranstaltungsort ist das
Schlosshotel Bad Wilhelmshöhe im Schlosspark 8 in 34131 Kassel.